In den großen Weltreligionen wie Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus ist das Töten grundsätzlich verboten oder stark eingeschränkt – meist im Sinne von „Du sollst nicht morden“.
Überblick: Töten in den Weltreligionen
| Religion | Haltung zum Töten/Morden |
|---|---|
| Christentum | „Du sollst nicht töten“ – das 5. Gebot. Meint im Urtext eher „Du sollst nicht morden“. |
| Judentum | Die Tora verbietet das unrechtmäßige Töten („Lo tirzach“ = „Morde nicht“). |
| Islam | Der Koran verbietet das Töten Unschuldiger. Selbstverteidigung ist erlaubt, aber Frieden wird bevorzugt. |
| Buddhismus | Töten widerspricht dem Prinzip der Gewaltlosigkeit (Ahimsa). Es gilt als karmisch negativ. |
| Hinduismus | Auch hier gilt Ahimsa als ethisches Ideal. Töten ist verboten, außer in bestimmten rituellen Kontexten. |
Wichtige Differenzierungen:
„Töten“ vs. „Morden“: Viele religiöse Texte unterscheiden zwischen unrechtmäßigem Töten (Mord) und anderen Formen wie Selbstverteidigung oder rituellen Handlungen.
Kontextabhängigkeit: In der Bibel und im Koran gibt es Passagen, die Gewalt in bestimmten historischen Kontexten erlauben – diese gelten heute meist als metaphorisch oder zeitgebunden.
Ethik vs. Gesetz: Religiöse Gebote sind oft ethische Leitlinien, die nicht immer mit staatlichem Recht übereinstimmen.
Spirituelle Perspektive:
In mystischen und spirituellen Strömungen (z. B. Kabbala, Sufismus, Vedanta) wird Töten oft als Verletzung der göttlichen Ordnung verstanden – nicht nur physisch, sondern auch energetisch.


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