Du sollst nicht morden

by Hkiefer · 19. November 2025

In den großen Weltreligionen wie Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus ist das Töten grundsätzlich verboten oder stark eingeschränkt – meist im Sinne von „Du sollst nicht morden“.

Überblick: Töten in den Weltreligionen

ReligionHaltung zum Töten/Morden
Christentum„Du sollst nicht töten“ – das 5. Gebot. Meint im Urtext eher „Du sollst nicht morden“.
JudentumDie Tora verbietet das unrechtmäßige Töten („Lo tirzach“ = „Morde nicht“).
IslamDer Koran verbietet das Töten Unschuldiger. Selbstverteidigung ist erlaubt, aber Frieden wird bevorzugt.
BuddhismusTöten widerspricht dem Prinzip der Gewaltlosigkeit (Ahimsa). Es gilt als karmisch negativ.
HinduismusAuch hier gilt Ahimsa als ethisches Ideal. Töten ist verboten, außer in bestimmten rituellen Kontexten.

Wichtige Differenzierungen:

„Töten“ vs. „Morden“: Viele religiöse Texte unterscheiden zwischen unrechtmäßigem Töten (Mord) und anderen Formen wie Selbstverteidigung oder rituellen Handlungen.

Kontextabhängigkeit: In der Bibel und im Koran gibt es Passagen, die Gewalt in bestimmten historischen Kontexten erlauben – diese gelten heute meist als metaphorisch oder zeitgebunden.

Ethik vs. Gesetz: Religiöse Gebote sind oft ethische Leitlinien, die nicht immer mit staatlichem Recht übereinstimmen.

Spirituelle Perspektive:

In mystischen und spirituellen Strömungen (z. B. Kabbala, Sufismus, Vedanta) wird Töten oft als Verletzung der göttlichen Ordnung verstanden – nicht nur physisch, sondern auch energetisch.

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